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Sicher, die Sache mit dem Tourismus im Weltall ist noch nicht wirklich im Mainstream angekommen (bei den Preisen doch lieber Griechenland), aber deutsche Forscher denken schon an die Zukunft und arbeiten an einem Navigationssystem für Raumschiffe.
GPS funktioniert, weil zahlreiche Satelliten um die Erde kreisen und so eine Positionsbestimmung auf wenige Meter genau möglich machen. In den Weiten des Weltraums sieht die Sache jedoch anders aus. Weltraumbojen gibt es noch nicht und selbst wenn wäre das ein teures und fehleranfälliges Unterfangen.
Prof. Becker vom Max Planck Institut für extraterrestrische Physik in Garching schlägt deshalb etwas anderes vor: Pulsare, ausgebrannte Sterne, geben mit unglaublicher Regelmäßigkeit Strahlung ab, die wie Signale bei uns ankommen. Misst man die Zeit, die die Signale dieser galaktischen Leuchttürme bis zum Eintreffen brauchen und vergleicht das Ergebnis mit Referenzwerten, könnte man den eigenen Standpunkt ziemlich genau bestimmen. Sogar auf bis zu 5 Kilometer genau (für den Weltraum ist das eine super Hausnummer; Jupiter verpasst man so nicht, Burger King vielleicht schon).
“Das Prinzip ist so simpel, dass es definitiv Anwendungen geben wird”, sagt Becker dazu. Bisher ist das Problem allerdings, dass die Gerätschaften für die Messung noch viel zu groß und schwer sind, um in Sonden verbaut zu werden. Doch das wird sich sicherlich mit der Zeit ändern. Becker rechnet damit, dass es in 15-20 Jahren so weit sein könnte. In der Zwischenzeit müssen wir wohl weiter mit Polarstern und Großem Wagen arbeiten.